Das Programm war von Beginn an abwechslungsreich und intensiv. Gleich zu Anfang hat Sarah Mercer (Uni Graz) von dem interessanten Erasmus+ -Projekt „Global Citizenship and Multilingual Competences (GCMC)“ erzählt, im Zuge dessen das Bewusstsein für Globales Citizenship und die Kompetenzen zur Mehrsprachigkeit gestärkt werden sollen. Unterrichtende sollen ermutigt werden, die SDGs (sustainable development goals), auch in mehrsprachigen Ansätzen, regelmäßig in ihre Inhalte einzubauen. Hierbei sollen auch Unterrichtsvorschläge und -beispiele ausgearbeitet, gesammeltund angeboten werden. Das Projekt zum Global Citizenship denkt auch den Blickwinkel der mehrsprachigen Ansätze mit, nur dann kann sich die Gesellschaft dem Ziel der sozialen Gerechtigkeit annähern oder zumindest Sensibilität für Ungerechtigkeiten schaffen. (https://gcmc.global/)
Maria Schwedhelm (University of Minnesota) präsentierte die in der mexikanischen Schule die mitunter problematische Situation einiger indigener Völkergruppen.
Das Beherrschen und Pflegen von Minderheitensprachen wird dort eher geringschätzt, in vielen Fällen auch von den Sprechern selbst. Schwedhelm gab Einblick in ihre Kunst- Projekte für den Unterricht,
die zum Ziel haben, nicht nur alle Sprachen der SchülerInnen sichtbar zu machen, sondern allen SchülerInnen, auch den Minderheiten selbst, den Wert aller Sprachkompetenzen und unterschiedlicher Kultur vor Augen zu führen. (Buch – Link: https://conservancy.umn.edu/handle/11299/208319)
Mit vier Workshops sollten im Anschluss zu verschiedenen Themen Impulse gegeben werden – danke an die Moderatoren, die jeweils das Philosophieren mit Kindern, die Mehrsprachigkeit und Kunst, voXmi in der Volksschule und Ö1 macht Schule in den Gruppenfokus gestellt und die Gespräche dazu belebt haben.
Einen Einblick in eine andere Form der Mehrsprachigkeit gab dann Stefan Fraundorfer in seiner Darstellung des inklusiven, aber auch multilingualen (Englisch, Gehörlosensprache), Unterrichts mit Gehörlosen und Hörenden aus dem Grundschul- und Sekundarstufenbereich der Josef Rehrl Schule in Salzburg. Hier wechselten die Zuhörenden gedanklich die Perspektive auf die traditionellen Unterrichtsparameter. Die Teilnehmer hörten von dem dort gelebten Schulversuch und wie der Alltag einer Schulgemeinschaft aussieht, wenn auf Unterschiede in den Wahrnehmungs- und Kommunikationsmöglichkeiten Rücksicht genommen werden muss. Diese Schule dient aus voxmi – Sicht als herausragendes Beispiel, dass ein Miteinander- und Voneinander- Lernen ein fruchtbarer Boden für den individuellen und gemeinschaftlichen Entwicklungsfortschritt ist.
Heidemarie Farokhnia erzählte von den Vorbereitungen zur voXmi- Zertifizierung ihrer Schule, der MS Schopenhauerstraße, zu der alle eingeladen sind, online am 1.6.21, 14:00 bis 15:30, (Anmeldung über: voxmi | Voneinander und miteinander Sprachen lernen und erleben) teilzunehmen. Hut ab vor so viel Engagement und dem phantasievollem Umgehen mit der unübersehbaren Mehrsprachigkeit in dieser beispielgebenden Schulgemeinschaft!
Wir danken der zahlreichen Teilnahme und bieten allen, die möchten, den Link (voXmi- Umfrage (padlet.com) ) an, der im Zuge des Nachmittags zu voXmi-Fragen ausgefüllt wurde!
Bis zum nächsten Mal (am 20.10.21)😊!