Stefan Rainer leitet das Projekt Sprachkompetenztrainings für Jugendliche der Projektstelle okay.zusammenleben in Vorarlberg. In seinem Vortrag im Rahmen der voXmi Bundestagung am 9. Oktober 2020 teilte er seine Überlegungen und praktischen Erfahrungen zu Mehrsprachigkeit am Übergang in den Beruf. Vortrag Stefan Rainer_09.10.2020 Methode: skt_methodenbeschreibung
Spezifisch sprach er zur Arbeit mit Jugendlichen, die sich selbst als gesellschaftlich „unerwünscht“ erleben …
Die eigenen Sprachen – unabhängig ob es sich um eine deutsche Dialektform oder eine andere Erstsprache handelt – als wertvoll zu erleben sieht er als eine wichtige Grundlage für eine selbstbewusste Gestaltung der Zukunft von jungen Menschen. Dafür legen voXmi-Schulen einen wichtigen Grundstein. Zugleich gilt es zu verstehen, dass die Lebenswelt der jungen Menschen auch eine andere Perspektive auf Schwierigkeiten und Möglichkeiten etwa im Umgang mit digitalen Medien erfordert. So ist für viele Jugendliche das Handy das wichtigste digitale Kommunikationstool. Das bedeutet, dass es sensibler und flexibler Zugänge bedarf, um neu und aus der Perspektive der Jugendlichen über Dinge wie z.B. das Senden von Attachments oder Schriftverkehr übers Handy nachzudenken. Die Arbeit bedeutet ein respektvolles Zugehen auf die Jugendlichen und nicht, sie an bestimmte Normen anzupassen, die nicht ihrer Welt entsprechen. Der Beitrag, den voXmi Schulen leisten, so Stefan Rainer, liegt darin, Erfahrungen für ein wertschätzendes und für die Lebenswelten der Jugendlichen sensibles Miteinander zu schaffen. Das Erleben von Wertschätzung erklärt auch den Erfolg des Projekt, das für die Jugendlichen auf Freiwilligkeit beruht – und das jene, die von der Schulbank geflohen sind wieder mit Motivation und Freude in die Schule holt.
Weitere Initiativen zur Förderung von Jugendlichen im Berufseinstieg findet man unter Initiative Erwachsenenbildung.