voXmi & Ö1 machen Hochschule

Die hier vorgestellten Didaktisierungen wurden für die hochschulische Lehre erarbeitet. Sie sollen Lehramtsstudierende und bereits im Beruf stehende Pädagog:innen dabei unterstützen, unterschiedliche Aspekte individueller, gesellschaftlicher und institutioneller Mehrsprachigkeit zu reflektieren sowie ihre pädagogischen Vorstellungen zu voXmi zu erweitern.


Themen im Überblick:


Stolz und Scham: Mehrsprachigkeit (Deutsch, Persönlichkeitsbildung und Soziale Kompetenz)

Was heißt “normal” (Didaktik, Pädagogik, Hortpädagogik, Ethik, Deutsch, Frühe sprachliche Bildung und Förderung)

Mehrsprachig, aber wie? (Didaktik und Praxis der Elementarpädagogik, Sprachliche Bildung und Förderung, Grundlagen Elementarpädagogik I und II, Sprachliche Bildung)

Von der nicht immer großen Freiheit, mehrere Sprachen zu sprechen (2) (Erwachsenenbildung, Interkulturelle Kompetenz und Professionalität, Wahlpflichtmodul “Mehrsprachigkeit” in Masterstudien)

Bedrohte Sprachen. Kann man tote Sprachen wiederbeleben? (Teil 1) (Deutsch, Sachunterricht, Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung, Interkulturelle Kompetenz und Professionalität)

Bedrohte Sprachen. Kann man tote Sprachen wiederbeleben? (Teil 2) (Englisch, Deutsch, Sachunterricht, Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung, Geografie und Wirtschaftskunde, Ethik und Religionen, Interkulturelle Kompetenz und Professionalität)

Ein ganz großes Dankeschön an unsere Autor:innen für
ihre großartige Arbeit und Inspiration!


Marina Camber
Stolz und Scham: Mehrsprachigkeit

Mehrere Sprachen zu beherrschen sollte doch eigentlich Grund für Freude und Stolz sein – doch Kinder aus migrantischen Familien erleben einen Widerspruch: Sie sollen vor allem Deutsch sprechen, man erwartet von ihnen aber, in ihrer Erstsprache perfekt zu sein. Zu Gast: die Preisträgerin des Wettbewerbs “Sag’s multi” Melisa Mete und der Logopäde und Lehrer von Deutsch als Zweitsprache Ali Dönmez.


Gabriela Hofbauer & Sandra Kaeßmayer                                                                              Was heißt “normal”?

Ausgehend von dem Podcast, der gemeinsam angehört wird, kommen die Schüler:innen in einen Dialog, in dem sie sich damit beschäftigen, wie herausfordernd es für Migrant:innen sein kann, sich in einer Gemeinschaft sprachlich und sozial zu integrieren. Die Auszubildenden sollen sich mit ihren eigenen Gefühlen, Erfahrungen, Gedanken und Meinungen auseinandersetzen und anschließend erfahren, wie sich ein philosophisches Gespräch darüber entwickeln kann. Ziel ist, dass sie für ihre künftige Arbeit mit Kindern sensibilisiert sind, wie wichtig „Mit-Sprache“ für Kinder ist. Auch die Methode des Philosophierens sollen sie im Rahmen dieses Themas kennen lernen, denn Philosophieren ist eine bedeutende Technik, um Mit-Sprache, Partizipation und Demokratie zu erleben – bereits in elementaren Bildungseinrichtungen.


Natascha J. Taslimi                                                                                                      Mehrsprachig, aber wie?

Melisa Erkurt spricht in ihrer Ö1 Sprechstunde mit Zwetelina Ortega, Sprach- und Literaturwissenschaftlerin, über die Entwicklungsbegleitung von 0-6 jährigen Kindern im Sprach- bzw. Mehrspracherwerb. Kinder können im frühen Kindesalter mehrere Sprachen (spielend) parallel lernen, wenn bestimmte Strukturen geschaffen werden und Erwachsene grundlegendes Fachwissen dazu haben.


Beatrix Putz-Mayerhofer                                                                                                          Von der nicht immer großen Freiheit, mehrere Sprachen zu sprechen (2)

Ausgehend von Aussagen aus der Ö1 Sendung, dass Kinder schneller eine neue Sprache lernen als Erwachsene, dass Mehrsprachigkeit für Kinder „natürlicher“ sei als für Erwachsene – dass aber, wer das Schreiben als Kunst betreibe, sich höchstwahrscheinlich für eine Sprache entscheiden müsse, wurde Elias Canetti als Ausgangspunkt und „Bindeglied“ für zwei Unterrichtseinheiten gewählt.


Ursula Maurič                                                                                                                        Bedrohte Sprachen. Kann man tote Sprachen wiederbeleben? (Teil 1)

In der Ö1 Sendereihe „Bedrohte Sprachen. Kann man tote Sprachen wiederbeleben?“ wird am Beispiel der Nordaustralischen Aborigines Sprache Kayardild beschrieben, welchen Verlust jede aussterbende Sprache darstellt. Beschrieben wird, was das Besondere gerade dieser Sprache ausmacht. Die Bedeutung, die Beziehungen zwischen Menschen für jede sprachliche Begegnung haben, spielt hier eine zentrale Rolle. Diese Aktivität hilft zu erkunden, auf welche Weise Sprache(n) und Möglichkeiten zur Gestaltung sozialer Beziehungen miteinander verbunden sein können.


Ursula Maurič                                                                                                                     Bedrohte Sprachen. Kann man tote Sprachen wiederbeleben? (Teil 2)

Das Manx-Gälisch ist eine bereits ausgestorbene gälische Sprache auf der Insel Man, die seit den 1970er Jahren erfolgreich wiederbelebt werden konnte. Das Platt- oder Niederdeutsche war zur Zeit der Hanse nicht nur eine häufig gesprochene, sondern auch eine Schriftsprache. Heute wird es in Gegenden Nord- und Ostdeutschlands verwendet. Am Beispiel dieser beiden europäischen Minderheitensprachen wird im Folgenden das Bewusstsein der Studierenden dafür erweitert, dass Sprachen Teil der Identität und des historischen Gedächtnisses von Menschen und darüber hinaus von ganzen Gesellschaften sind.


 

 

Dieser Beitrag wurde unter Allgemeine Hinweise, BAfEP 8, PH Niederösterreich, PH Wien veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert