voXmi-Premiere in Salzburg: Das erste Regionaltreffen

Es geht voran in Salzburg. Nachdem im Herbst letzten Jahres das Christian-Doppler-Gymnasium als erste Schule des Bundeslandes mit dem voXmi-Zertifikat ausgezeichnet wurde, fand am 21.3.23 in kleiner, feiner Runde das erste Regionalgruppentreffen statt.

Beteiligt waren neben dem gastgebenden CD-Gym Vertreter*innen des Abendgymnasiums, der Josef-Rehrl-Schule und der MS Hallein-Burgfried.

Im Zentrum stand zunächst der Erfahrungsaustausch:

Erstaunlich die Vielfalt an kleineren und größeren Bausteinen zur Errichtung sprachenfreundlicher Schulen. Hier eine kleine Auswahl:

Das Abendgymnasium setzt ein wichtiges Zeichen für die Mehrsprachigkeitsarbeit durch sein Projekt „Brücken bauen“. Wer das Lieblingswort der Woche finden will, der ist herzlich eingeladen den Insta-Kanal unter abendgymnasium.salzburg zu besuchen, wo man auch den Link zum Projekt Brücken bauen findet.

Die voXmi-Arbeit in Hallein ist derzeit noch eine One-Woman-Show, aber die kann sich sehen lassen: Events zum Tag der Sprachen, der vielsprachig geschmückte Eingang zum Tag der Offenen Tür, ein gemeinsames Frühstück am Ende des Ramadans. Wenn sich jetzt noch mehr Schultern bereitfinden, das voXmi-Projekt zu tragen…

Das CD-Gym setzt auf Institutionalisierung von Mehrsprachigkeits-Events wie die jährlichen Workshops zum Tag der Sprachen, die Interreligiöse Feier  oder die Interkulturelle Woche, Dinge, die ganz selbstverständlich zum Jahreskreis gehören wie Sportfest und Zeugnisvergabe.

Für die JRS, die hörende und gehörlose Schüler*innen gemeinsam unterrichtet, liegt Mehrsprachigkeit quasi auf der Hand, aber mit dem „Gebärden“ und „Sprechen“ auf eine ganz unerwartete Weise. Sprech-Vielfalt kommt durch viele hörende Kinder mit nicht-deutscher Erstsprache zusätzlich ins Spiel. Dass voXmi-Arbeit zum zukünftigen QMS-Projekt gemacht wird, kann Vorbildwirkung haben: Interkulturelles Lernen ist dann eben nicht „no wås“, sondern Schwerpunkt statt eines anderen verpflichtenden, aber vielleicht weniger sinnvollen QMS-Themas.

Eines der derzeitigen Projekte der JRS „Lesen und Verstehen von Angaben“ führte zum nächsten Schwerpunkt des Nachmittags: Dem sprachsensiblen Unterricht. Eigentlich sollte die Erkenntnis, dass jeder Unterricht Sprachunterricht ist, eine Selbstverständlichkeit sein, aber immer noch ist viel zu wenig in den Köpfen der Lehrenden verankert, dass – nicht nur bei „Migrant*innen“ – Schulprobleme oft nicht Fach-, sondern (Bildungs-) Sprachprobleme sind. Dass bei diesem „never ending project“ auch bei uns voXmi-Schulen großer Handlungsbedarf ist, steht für die Teilnehmenden des Treffens außer Frage.

Es wird viel zu tun geben für die voXmi-Gemeinschaft in Salzburg, bis das Ziel erreicht ist, dass Sprachenfreundlichkeit und Sprachsensibilität so selbstverständlich sind wie das „Guten Morgen“ beim Betreten der Klasse oder das Korrigieren von Schularbeiten.

Doch der Schreiber dieser Zeilen, der im Sommer in den Ruhestand geht, weiß das „never ending project“ voXmi in guten Händen: am CD-Gym, aber auch bei der neuen Landeskoordinatorin Linda Huber. Vielleicht wird schon in wenigen Jahren der Raum 2S am CD-Gym gar nicht mehr ausreichen für die vielen Schulen (mit ihren vielen Ideen), die sich am soundsovielten voXmi-Regionalgruppentreffen beteiligen.

Danke euch allen für die großartige Zusammenarbeit und alles Gute für die Zukunft dieser Arbeit, die vielleicht noch selten so wichtig war wie heute – für Samina und Jakob, für Ahmad und Nicole, für Özge und Jens.

Dietmar Rudolf, voXmi-Landeskoordinator für Salzburg

 

 

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