Gedanken und Tipps einer Freizeitpädagogin

Ein paar Gedanken, die mir im Zusammenhang mit Mehrsprachigkeit aus unserer Lehrveranstaltung besonders wichtig waren:

Mehrsprachigkeit ist eine große Chance, sie ist die Grundlage für ein erweitertes Wissen über die Welt.

Meine Sprache ist ein wichtiges Element für ein Zusammengehörigkeitsgefühl, denn zugehörig fühle ich mich dann, wenn ich angenommen werde mit allem was ich mitbringe, mit meiner Geschichte, mit meiner Familie, meinen Sprachen, mit dem was ich sagen möchte und sagen kann.

Mehrsprachigkeit ist ein Geschenk, das genutzt, gefördert und gefeiert werden soll. Mehrsprachig ist jeder Mensch (regionale Dialekte sind da auch mitgedacht).

Das Erlernen einer Fremdsprache hat auch viel mit Lehrpersonen zu tun, die einen unterstützen und helfen. Deutsch sollte dabei nicht als „Sprachenverdränger“ eingesetzt werden. Denn Sprachoffenheit bedeutet auch, empathisch auf andere Kulturen einzugehen.

Davon leite ich auch einige Ideen für die Freizeitgestaltung ab:

Grammatik: Sprachenvergleiche fördern. Auch Laute, Sprichwörter sind oft vergleichbar. So kann Sprache besser erlernt werden.

Lernen soll für Kinder interessant und spannend gestaltet werden: Kinder von Kindern lernen lassen.

Als Freizeitpädagogin kann ich: sprachliches Vorbild sein, Sprachkompetenzen und kulturelle Vielfalt wertschätzen, Sprachbewusstsein, Mehrsprachigkeit/Sprachenvielfalt fördern.

Ich kann Kinder mit Migrationshintergrund nicht nur integrieren und ihre Deutschkenntnisse fördern, sondern ich kann auch einbeziehen, was sie selbst an Sprachen und Wissen über die Welt mitbringen

Manchen Sprachen wird der Vorzug gegeben, manche benachteiligt. Sprachenhierarchien kann ich begegnen und die Gleichwertigkeit aller Sprachen fördern.

Auch Sprachenpolitik ist zu hinterfragen. Sie zeigt ihre Wirkung u.a. in den Einstellungen von Eltern: Bulgarische Eltern wollen die Kinder Englisch lernen lassen, weil sie finden Bulgarisch sei nicht erlernenswert. Mit Englisch könnten die Kinder dann ins Ausland gehen.

Hier auch ein spannender Leitfaden zu Mehrsprachigkeit in der Freizeitpädagogik von BiM Bildung im Mittelpunkt 

Förderung von sprachlicher Entwicklung in der Freizeitgestaltung: Mein Ideenkoffer

  1. welche Sprachen sprechen wir? Welche Sprache lernen wir? Welche Sprachen wollen wir noch lernen? Warum wollen wir Sprache lernen?
  2. die Sprache in meinem Leben: Fremdsprachenunterricht: Räume/Bereiche aufzeichnen: ich spreche xxx mit meiner Mutter, ich spreche xxx in der Schule, ich spreche xxx mit meinem Onkel
  3. Der Weg meiner Sprachen: Meilensteine, wann kamen Sprachen im Leben dazu, eventuell die Geschichte dazu erzählen
  4. Sprachporträt: meine Sprache in mir: Körperbild. Farbe
  5. Meine Gefühle, wenn ich Deutsch & xxx spreche, 2 Zeichnungen, alles erlaubt nur keine Smileys
  6. Kleine Bücher: liebe Idee, selbst gestalten, inklusive pdf Herstellung und Material, schnell umsetzbar
  7. Welt ABC: wie sieht Sprache in den Bildern aus, die hinter allen Wörtern stecken und wie klingt das Vertraute in anderen Sprachen?
  8. FreitagsKOCHEN, andere Kulturkreise (Eltern mit eingebunden- Begegnungen), LM in ihrer tatsächlichen Form
  9. Zungenbrecher aus 70 Ländern
  10. Werbungen vom selben Produkt in unterschiedlichen Sprachen, von Kindern ein Werbeprodukt machen lassen
  11. Redewendungen in elf Sprachen
  12. Unübersetzbare Wörter
  13. Körpersprache

Petra Schallhart (Studierende im Lehrgang für Freizeitpädagogik an der PH Wien)

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