Grenzen – Differenzen – und trotzdem gemeinsam

Interkulturelles Lernen in der  2a,  BRG Kepler Graz
Dieses Jahr:  Konfessionen – Religionen

Unter dem Motto: „Grenzen – Differenzen – und trotzdem gemeinsam“  soll in der Klasse 2a interkulturelles Lernen stattfinden.

Welche Muttersprache wir sprechen, welcher Religionsgemeinschaft wir angehören und ob wir ein Mädchen oder ein Junge sind, all das trägt etwas zu unserer Identität bei und unterscheidet uns von anderen. Nicht immer ist es leicht, mit diesen Unterschieden in einer konstruktiven Weise umzugehen, oft haben wir schon fertige Bilder davon, was das ist, das „Andere“.  Solch stereotype Vorstellungen erleichtern uns zwar manchmal das Leben und als „first best guess“ bieten sie uns eine erste Orientierung in der Welt, aber sie können auch zu hartnäckigen  Vorurteilen werden, die uns einen offenen Blick verstellen und uns das Miteinander schwer machen.

Eine Möglichkeit, dem entgegenzuwirken, ist, mehr über den andern zu erfahren.

Bei der Lektüre des „Parzifal“ ist die Frage über den Wert der verschiedenen Religionen in der 2a aufgetaucht. So haben wir beschlossen, die Vielfalt der Konfessionen und Religionen, die es in der Klasse gibt, etwas näher zu erforschen.

In einem ersten Teil des Projektes haben Prof. Asinger und Prof. Kant  den Kindern Materialien zu den christlichen Konfessionen in mehreren Stationen zur Verfügung gestellt. Bei diesem Stationen-Lernen konnten sich die Schülerinnen und Schüler über die unterschiedlichen christlichen Konfessionen informieren. Im zweiten Teil des Projektes haben wir die Schule verlassen und christliche, jüdische und muslimische Orte des Gebets aufgesucht. Unter der fachkundigen Leitung von Frau Mag. Asinger besichtigten wir den Grazer Dom, warfen einen Blick in die Stadtpfarrkirche und besuchten die evangelische Heilandskirche. Dabei konnten die SchülerInnen einiges über Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Kirchenbau, in der Gestaltung des Raumes sowie den Ritualen, die beim Betreten oder bei der Feier gelten, erfahren.

Für viele war der Besuch der Grazer Synagoge und der Moschee in Puntigam sehr interessant, weil sie das erste Mal diese Gebetshäuser betreten haben. Und auch wenn die Moschee viel Vorstellungskraft erforderte, weil sie erst im Bau begriffen ist, so konnten die Kinder doch auch im momentan provisorischen Gebetsraum in einem großen Container einen erster Eindruck von einer muslimischen Gebetsstätte gewinnen und hat die muslimische Religionslehrerin, Frau  Softic, viele Fragen beantwortet.

Wusstet ihr etwa, dass es in Österreich lange verboten war, die evangelischen Gebetshäuser von außen wie Kirchen aussehen zu lassen? Die Grazer Heilandskirche bekam erst beim Umbau 1853 ihre heutige Gestalt mit einem Turm und hohen Kirchenfenstern. Auch die Moschee wird ein stilles Minarett haben.

Die Schülerinnen und Schüler der 2a haben auf jeden Fall einiges gelernt. Neben Sachwissen kennen sie jetzt Kirchen, die Synagoge und eine Moschee in Graz; und was man schon einmal besucht hat und was bekannt ist, wird ein Teil unserer „Normalität“ und ist weniger Gegenstand mehr oder weniger stereotyper Vorstellungen.

Wie groß euer Wissen über die drei großen monotheistischen Religionen ist, könnt ihr in dem von der 2a zusammengestellten Quiz überprüfen!

Mag. Monika Propst-Yüce MA (Deutsch, voXmi)
in Zusammenarbeit mit Mag. Assinger, Mag. Kant, A. Softic (Religion) und Mag. Silberholz (Informatik)

Quiz (Millionenshow_BRG_Kepler)

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