„Warum wird in der Ukraine Russisch gesprochen?“ – Ein Beitrag der voXmi-Schule BRGORG 15, Henriettenplatz

Das ist nur eine der vielen Fragen, die wir uns stell(t)en. Als voXmi-SchülerInnen wissen wir, dass gemeinsames Lernen von Sprachen für ein friedliches Zusammenleben von großer Bedeutung ist. Seit einigen Tagen besucht Artem aus Kiew unsere 2. Klasse. Ganz im Sinne von „Voneinander und miteinander Sprachen lernen und erleben“ haben wir zuerst einmal überlegt, welche Sprachen und Schriften wir verwenden, um uns verständigen zu können.

Wir haben erkannt, dass das ukrainische und das russische Alphabet sehr ähnlich sind. So ist auch klar, dass Schapi, der Russisch spricht, für Adam ein toller Übersetzer ist. Wir haben erfahren, dass viele UkrainerInnen Russisch sprechen, auch wenn die offizielle Landessprache Ukrainisch ist. Beim Betrachten des kyrillischen Alphabets waren einige von uns überrascht, weil wir mit unserer Erstsprache Serbisch auch „mitreden“ können. Andere MitschülerInnen waren von der kyrillischen Schrift so fasziniert, dass sie diese auch ausprobiert haben. Im Englischunterricht haben wir erkannt, dass wir bereits so viel Englisch gelernt haben, dass wir uns unterhalten können. In einer Gesprächsrunde stellten wir einander Fragen in den verschiedenen Sprachen und konzentrierten uns darauf, dass wir Adam direkt ansprechen, auch wenn wir wissen, dass er uns nicht versteht und Schapi unsere Fragen erst übersetzen muss – auch das ist wichtig für unsere gegenseitige Wertschätzung! Hier einige unserer Fragen: Wie geht es dir in Wien? Hast du Angst vor dem Krieg in der Ukraine? Vermisst du dein Land? Bist du zum ersten Mal von der Ukraine in ein anderes Land gereist? Was ist in Österreich anders als in der Ukraine? Welche Sprachen sprichst du? Wir planen bereits einen kleinen Sprachkurs Ukrainisch – Deutsch!

Warum ist dieses Thema für uns als voXmi-Schule bedeutsam?

· Sprachvergleiche werden durch Beiträge der SchülerInnen mit verschiedenen Erstsprachen möglich („Expertenstatus“).

· Die Auseinandersetzung mit nonverbalen Anteilen der Kommunikation ermöglicht wichtige (interkulturelle) Lernprozesse.

· Die Beschäftigung mit Schriften bildet die Basis für verschiedene Lernsituationen (sprachreflexiv, kreativ, vergleichend).

Die angeführten Themen ermöglichen:

· die Untersuchung sprachlicher Phänomene

· die Entwicklung eines Kommunikationsbewusstseins

· das Akzeptieren von Unterschieden

· die Entwicklung einer Gruppenidentität

· die Sensibilisierung für aktuelle politische Situationen

Ein Beitrag von Daniela Glocknitzer-Talucci und Sabine Schubtschik, BRGORG 15, Henriettenplatz, Wien.

https://www.brgorg15.at/bundesunterstufenrealgymnasium/

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